20.07.2018 | 11:36

Ein Jahr UNESCO Weltnaturerbe Wildnisgebiet Dürrenstein

LH-Stv. Pernkopf: "Haus der Wildnis" soll in Lunz entstehen

Im Bild von links nach rechts: Landarbeiterkammer-Präsident Andreas Freistetter, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Abgeordneter Bernhard Ebner, Landtagspräsident Karl Wilfing, Landesrat Martin Eichtinger
Im Bild von links nach rechts: Landarbeiterkammer-Präsident Andreas Freistetter, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Abgeordneter Bernhard Ebner, Landtagspräsident Karl Wilfing, Landesrat Martin Eichtinger© NLK ReinbergerDiese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Im Juli 2017 wurde das Wildnisgebiet Dürrenstein zum ersten österreichischen UNESCO Weltnaturerbe ernannt. Die uralten, mächtigen Buchen im 400 Hektar großen Urwald Rothwald waren ausschlaggebend, dass das Wildnisgebiet Dürrenstein dieses Siegel seither gemeinsam mit dem Nationalpark Kalkalpen tragen darf.

Zum einjährigen Jahrestag gewährte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf nun Einblicke in das einzigartige Naturjuwel: „Die Erhebung zum UNESCO-Weltnaturerbe ist der Nobelpreis im Naturschutz, das Wildnisgebiet Dürrenstein steht damit auf einer Stufe mit den Galapagos-Inseln, dem Great Barrier Reef und den Südtiroler Dolomiten. Seit der letzten Eiszeit liegt der Urwald unberührt von menschlicher Nutzung und beheimatet seltene Tier- und Pflanzenarten. Das macht uns stolz, ist aber gleichzeitig auch Auftrag für die Zukunft, diesen Schatz für alle nachfolgenden Generationen zu behüten und streng zu schützen.“

Das 3.500 Hektar große Wildnisgebiet Dürrenstein liegt im Ötschergebiet und beheimatet den größten Urwald Mitteleuropas. Durch einen jahrhundertelangen Streit zweier Stifte, äußerst schwierigen Witterungsverhältnissen und Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten des 19. Jahrhunderts wurden die Abhänge des Dürrensteins seit der letzten Eiszeit nicht mehr bewirtschaftet. Die Schutzkategorie „Wildnisgebiet“ bezeichnet die höchste Schutzkategorie gemäß IUCN (Weltnaturschutzorganisation) und unterliegt damit noch höherem Schutz als zum Beispiel Nationalparke. Charakteristisch und einzigartig ist das hohe Alter der Bäume, die zwischen 400 bis 1.000 Jahre alt sind. Das Gebiet ist Heimat für seltene Arten wie den Habichtskauz, den Luchs und viele weitere besondere Tier- und Pflanzenarten.

Pernkopf dazu: „Dieses Juwel wird nur dann Urwald bleiben, wenn es von Menschenhand weitgehend unberührt bleibt, in manche Gebiete dürfen daher nur Wissenschaftler hinein. Wir wollen deshalb ein Wildnisgebiets-Zentrum schaffen, um zu zeigen, wie wichtig unberührte Natur ist und damit auch der jüngeren Generation diesen reichen Naturschatz für die Zukunft mitzugeben.“ Das „Haus der Wildnis“ genannte Zentrum soll in den nächsten Monaten in Lunz am See entstehen.

Nähere Informationen: Büro LH-Stv. Pernkopf, DI Jürgen Maier, Telefon 02742/9005-12704, E-mail lhstv.pernkopf@noel.gv.at.

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