Arbeitsschwerpunkte des Gender Mainstreaming

Welche Arbeitsschwerpunkte setzt der Arbeitskreis Gender Mainstreaming um?

Chancengleichheit in regionalen und kommunalen Budgets

Elternorientierte Personalpolitik mit Fokus auf Väter

Gender Alp! - Chancengleichheit in NÖ Wirtschaftsparks


Chancengleichheit in regionalen und kommunalen Budgets

Das Land Niederösterreich schafft mit seiner aktiven Gleichstellungspolitik und innovativen Ansätzen wichtige Rahmenbedingungen, um eine Gleichstellung von Frauen und Männern zu erreichen. Gender Budgeting ist ein neuer Ansatz, der im Projekt Gender Fokus unter die Lupe genommen wird. Dabei wurde ein praxistaugliches "Kochrezept" entwickelt, das konkrete Methoden und Wissen über die Anwendung eines geschlechtergerechten Budgetprozesses enthält. Gender Fokus ist damit ein weiterer wichtiger Baustein in der zukunftsorientierten Gleichstellungspolitik in Niederösterreich.

Gender Budgeting

ist eine gezielte budgetpolitische Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern. Einnahmen und Ausgaben von öffentlichen Haushalten werden analysiert,

> ob sie sich auf Männer und Frauen unterschiedlich auswirken

> ob sie die Gleichstellung der Geschlechter fördern oder behindern.

 

Das Projekt

Die Niederösterreichische Landesakademie, der Südböhmische Kreis und der Kreis Vysočina arbeiteten bis Mitte 2011 an diesem aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung geförderten Projekt zur Umsetzung von Gender Budgeting in ausgewählten Gemeinden in enger Vernetzung mit den Landes- bzw. Kreisregierungen.

Ziele:

> Chancengleichheit für Männer und Frauen durch praxisorientierte Gender Budgeting -  Projekte

> Know - how zur Umsetzung von Budgetprozessen aus Gleichstellungssicht auf lokaler und regionaler Ebene

> nachhaltige Kooperation in Niederösterreich und grenzüberschreitend mit Tschechien

 

Inhalte des Projekts

  • Analyse: wie laufen Budgetprozesse auf regionaler und kommunaler Ebene in NÖ und Tschechien ab und welche Unterschiede gibt es? Welche Gestaltungsmöglichkeiten haben Kommunen in NÖ und Tschechien?
  • 15 Pilotgemeinden, davon fünf in NÖ, führen Pilotprojekte zu Gender Budgeting durch.
  • Schulungen in den Pilotgemeinden und Regionen zu Gender Budgeting.
  • Budgetanalysen
  • Die Erfahrungen der Pilotgemeinden werden in einem praxistauglichen Leitfaden zu Gender Budgeting aufgearbeitet.
  • Das Thema geschlechtergerechte Budgetierung wird nachhaltig in die Weiterbildungsstrukturen auf kommunaler und regionaler Ebene eingeführt
  • Das Thema wird in Veranstaltungen, Präsentationen und Konferenzen auf allen Ebenen kommuniziert und etabliert.
Karte
© NÖ LAK

Elternorientierte Personalpolitik mit Fokus auf Väter

Junge Menschen wollen weder auf Karriere noch Kinder verzichten und sich in Beruf und Familie engagieren. Gesellschaft und Wirtschaft brauchen Männer und Frauen in beiden Rollen - als kompetente MitarbeiterInnen und  engagierte Eltern.  Die Anzahl der Väter, die berufliche Auszeiten zur Betreuung von Kindern in Anspruch nehmen, ist - im Gegensatz zu den Müttern - in Niederösterreich wie in ganz Österreich sehr gering.

Die Studie „Elternorientierte Personalpolitik mit Fokus auf Väter" wurde im NÖ Landesdienst sowie in ausgewählten niederösterreichischen Gemeinden und Betrieben durchgeführt.  Untersucht wurden Rahmenbedingungen, Motive und Hindernisse für die Vereinbarkeit, wobei der Fokus speziell auf Vätern gelegt wurde.

In diesem Zusammenhang wurden besonders analysiert:

  • die Rahmenbedingungen zur Kinderbetreuung
  • das Entgelt
  • die Organisationskultur
  • das Personalmanagement und die Führung
  • sowie der Informationstand
  • und die Einstellung der MitarbeiterInnen

Die Ergebnisse geben Aufschluss über mögliche Gründe für oder gegen die Inanspruchnahme von Väterkarenz, Väterteilzeit oder andere Formen elternorientierten Verhaltens von Männern.

Sie bilden darüber hinaus eine Grundlage, Handlungsfelder für eine elternorientierte Personalpolitik zu beschreiben, die elternorientiertes Verhalten von Vätern künftig fördern können.

Gender Alp! - Chancengleich in NÖ Wirtschaftsparks

Männer und Frauen verbringen als Unternehmerinnen und Unternehmer, Beschäftigte, LieferantInnen und KundInnen viel Zeit in Wirtschaftsparks. Wie müssen diese nun gestaltet sein, um den Bedürfnissen und Anforderungen aller gerecht zu werden? Sei es bei der Gestaltung von Freiflächen, bei Verkehrswegen oder Infrastrukturangeboten, wie z.B. Einkaufsmöglichkeiten, Kinderbetreuung oder mobile Versorgung der Beschäftigten. GenderAlp! geht auch der Frage nach, wie die lokale Bevölkerung rund um Wirtschaftsparks profitiert, z.B durch neue Arbeitsplätze oder Kooperationen der heimischen Wirtschaftstreibenden mit Unternehmen in Wirtschaftsparks.

Im Projekt GenderAlp! werden Empfehlungen und Anleitungen erarbeitet, wie Gleichstellungsziele in Wirtschaftsparks umgesetzt werden können. Es wird aufgezeigt, welche positiven Effekte dies sowohl für die Bevölkerung wie auch für Unternehmen und Kommunen hat. Sollten konkrete Maßnahmen notwendig sein, liegt die Entscheidung über die Umsetzung dann bei den jeweiligen Verantwortlichen, also den Unternehmen, dem Wirtschaftsparkmanagement, den Gemeinden, etc..

      In der Gemeinde Wolkersdorf konnte GenderAlp! für zwei Projekte den Anstoß geben:

  1. „Gendergerechte" Jobbörse, die Arbeitssuchenden und -anbietenden eine Plattform bietet.
  2. zusätzliche Kinderbetreuung für Kinder aus der Gemeinde sowie Kinder der Beschäftigten im Wirtschaftspark. 
  3. Im IZ Nö-Süd wurden Neu- und Umplanungsvorhaben unterstützt.



Ihr Kontakt zum Thema Chancengleichheit

Amt der NÖ Landesregierung
Abteilung Familien und Generationen (F3)
Landhausplatz 1
3109 St. Pölten
E-Mail: post.f3@noel.gv.at
Tel: 02742/9005-13334
Fax: 02742/9005-13585   
Letzte Änderung dieser Seite: 26.3.2020
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