Wasseraufbereitung huminstoffreicher Wässer im Waldviertel

Wässer mit hohem Huminstoff- sowie Eisen- und Mangangehalt stellen an den Betrieb von Trinkwasseraufbereitungsanlagen besondere Anforderungen. In diesem Beitrag werden Möglichkeiten zur Verbesserung der hygienischen Sicherheit bestehender Aufbereitungsanlagen im nördlichen Waldviertel untersucht. Darüber hinaus ist diesem Beitrag eine Broschüre über den Filteraufbau und -betrieb beim Verfahren der Flockungsfiltration angeschlossen.

Projektsveranlassung

Wässer im nördlichen Waldviertel sind gekennzeichnet durch

  • niedrigen pH-Wert
  • hohe Oxidierbarkeit
  • hohen SAK (Spektraler Absortionskoeffizient)
  • hohen Huminstoff- sowie Eisen- und Mangangehalt

und stellen vor allem dann, wenn die Wassergewinnungsanlagen durch Oberflächengewässer mikrobiologisch beeinflusst werden, für die Betreiber von Wasseraufbereitungsanlagen eine große Herausforderung bei der Einhaltung der Trinkwasserqualität dar. 

Zielsetzung

Im gegenständlichen Projektvorhaben wurden an der derzeit außer Betrieb genommenen Aufbereitungsanlage in Heidenreichstein Optimierungsmöglichkeiten für solche Anlagen untersucht. Zusätzlich wurde die Einsatzmöglichkeit einer Ultrafiltrationsanlage in technischer und betriebswirtschaftlicher Hinsicht geprüft. Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes war das Thema Filteraufbau- und -betrieb, dessen Ergebnis für Betreiber in einer Broschüre (siehe unter Downloads) zusammengefasst wurde.

Projektsergebnisse

Im Projekt „Optimierung bestehender Aufbereitungsanlagen für huminstoffreiche Wässer im Waldviertel" wurde in umfangreichen Versuchen eine Verfahrenskombination gefunden, die eine einwandfreie Trinkwasserqualität mit stabilem Betrieb erreichte. Aus den Versuchen konnten Aussagen über die Flockenfiltration, Entmanganung, Entsäuerung, Ultrafiltration, Desinfektion und Wirtschaftlichkeit getroffen werden, die im Ergebnisbericht (unter Downloads) nachgelesen werden können.

Mit der Broschüre zum Themenbereich „Filteraufbau und -betrieb beim Verfahren der Flockenfiltration" wurden Verbesserungspotentiale bei der Auswahl geeigneter Filtermaterialien und Korngrößen, Konstruktion der Filterkessel, Spülintervall, -geschwindigkeit und -dauer, Art und Dosiermenge des Flockungsmaterial, Eintrag und Einwirkdauer des Flockungsmittels sowie Überwachung der Wirksamkeit der Filter für Filteranlagen untersucht und Handlungsempfehlungen für bestehende Wasseraufbereitungsanlagen erarbeitet.

 



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Letzte Änderung dieser Seite: 17.2.2017
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